Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts zündet die deutsche Gewerkschaft Verdi die nächste Eskalationsstufe. Die neue Warnstreikwelle am Montag hat auch Folgen für Fluggäste in Nordrhein-Westfalen.Flugpassagiere müssen sich am Montag an mehreren Flughäfen in Nordrhein-Westfalen auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Grund ist ein ganztägiger Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des öffentlichen Diensts und der Bodenverkehrsdienste aufgerufen hat. Betroffen sind auch die NRW-Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf und Dortmund. Auch andere größere Airports in Deutschland sollen bestreikt werden. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.”Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen”, sagte die Verdi-Vize-Vorsitzende Christine Behle. Man habe die Aktionen frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen.Bundesweit finden Warnstreiks stattAm Flughafen Köln/Bonn soll der 24-Stunden-Streik am Montag um 5 Uhr beginnen. In Düsseldorf geht es bereits um 2 Uhr los. An beiden Flughäfen sollen sich die Streikenden am Morgen zu einer Kundgebung treffen. Am Flughafen Dortmund startet der ganztägige Warnstreik in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0 Uhr. Bereits in der vergangenen Woche waren Flughäfen in NRW für einen Tag bestreikt worden. In Düsseldorf wurden mehr als die Hälfte der 334 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Am Köln/Bonner Airport fielen 106 Passagierflüge aus. Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. Die Lufthansa wie auch der Flughafenverband ADV haben die Streiks an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur kritisiert.
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Publish date : 2025-03-07 10:13:00
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