Zwei Flugzeugunglücke trüben die neue Statistik zur Sicherheit in der Luft. Trotzdem ist das Flugunfallbüro Jacdec mehr als zufrieden mit der Zivilluftfahrt-Sicherheit. Zwei schwere Flugkatastrophen kurz hintereinander haben zum Jahresende für Aufsehen gesorgt. Am 29. Dezember 2024 verunglückte eine Boeing 737-800 der koreanischen Jeju Air auf dem Flughafen von Muan. Von den 181 Menschen an Bord überlebten nur zwei. Nur vier Tage zuvor war eine Embraer 190 von Azerbaijan Airlines auf dem Weg nach Grozny vermutlich von einer russischen Rakete beschossen worden. Bei einer missglückten Notlandung auf dem kasachischen Flughafen Aqtau wurden 38 der 67 Personen an Bord getötet.”Exzellente Gesamtentwicklung in der Luftfahrtsicherheit” Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 340 Menschen bei 18 Flugzeug-Totalverlusten ums Leben. “Einer insgesamt exzellenten Gesamtentwicklung der Sicherheit der Zivilluftfahrt, der sich jedes Jahr laut Branchenverband ICAO rund 4,5 Milliarden Menschen anvertrauen, stehen diese tragischen Ereignisse jedoch nicht im Weg”, lautet das Fazit von Jan-Arwid Richter vom Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre (Jacdec) in Hamburg.Die jährliche Bewertung des Flugunfallbüros ermittelt den Risikoindex aufgrund der Unfallhistorie der größten Fluglinien in den vergangenen 30 Jahren. In die Statistik fließen nur Ereignisse von Maschinen ein, die mehr als 19 Sitze haben oder schwerer als 5,7 Tonnen sind. Hinzu kommen Faktoren wie die länderspezifische Umgebung, in der sie operieren.Theoretisch ist ein Index-Wert von 100 erreichbar, den aber auch die besten Gesellschaften verfehlen. Wichtig sind die von den Airlines geflogenen Passagierkilometer: Je mehr davon eine Fluggesellschaft unfallfrei zurücklegt, desto risikoärmer und damit sicherer gilt sie in diesem Ranking. Wenn Strecken gestrichen werden oder dazukommen, beeinflusst das entsprechend die Reihenfolge. Unfälle, die länger als 30 Jahre her sind, fallen aus der Statistik heraus.Trotz Zusammenprall keine Verletzten”Mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre waren es durchschnittlich 492 Tote pro Jahr”, schreibt Richter in der März-Ausgabe der Zeitschrift “Aero International”. “Somit kann 2024 nicht als negativer Ausreißer gelten. Vielmehr bewies sich, wie gut die Sicherheitsvorkehrungen an Bord geworden sind.”Als Beispiel führt er die Kollision in Tokyo-Haneda am 2. Januar 2024 an, als ein Airbus A350 von Japan Airlines bei der Landung mit einer Propellermaschine zusammenstieß. Alle 379 Menschen an Bord des Airbus gelangten über Notrutschen ins Freie, ehe der Jet in Flammen aufging.In der Fotostrecke stellen wir die 15 sichersten Airlines des aktuellen Rankings vor.Quellen: Jadec, “Aero International”
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Author : Till Bartels
Publish date : 2025-02-19 19:08:00
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Jährliche Unfallstatistik: Lufthansa nur auf Platz 13 – das sind die sichersten Airlines der Welt
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