Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel streiten vor der Bundestagswahl im TV-Quadrell. Der stern unterzieht ihre Aussagen einem Live-Faktencheck.Der Schlagabtausch läuft: Eine Woche vor der Bundestagswahl treffen Olaf Scholz, Robert Habeck, Friedrich Merz und Alice Weidel in Berlin zum Streitgespräch aufeinander – live beim stern, bei RTL, ntv und auf RTL+. Moderiert wird die Viererrunde von Pinar Atalay und Günther Jauch.Der stern begleitet den Showdown erstmals mit einem Live-Faktencheck und wird die wichtigsten und umstrittensten Aussagen von Scholz, Habeck, Merz und Weidel auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen – gründlich und so schnell wie möglich.Vorab beantworten wir kurz und knapp die wichtigsten Fragen:Werden alle Behauptungen überprüft? Nein. Die Redaktion wählt die zu überprüfenden Aussagen aus. Kriterien dabei sind unter anderem: Wie relevant ist die Behauptung? Und lässt sie sich schnell und belastbar prüfen? Wie live ist der Faktencheck? Die Redaktion strebt an, fünf bis zehn Minuten nach den entsprechenden Aussagen ihre Einschätzungen zu veröffentlichen.Wie läuft die Beurteilung? Es wird nicht immer um “richtig” oder “falsch” gehen, vieles wird sich in Graubereichen abspielen oder Auslegungssache sein. Die Redaktion möchte eine Einschätzung zu Aussagen liefern, Hintergrundinformationen für die Leserinnen und Leser bieten.Wie arbeitet der stern? Rund 20 erfahrene Journalistinnen und Journalisten aus dem Hauptstadtbüro, der Nachrichtenredaktion, dem Verifizierungsteam und dem Quality Board werden den Live-Faktencheck betreuen, punktuell unterstützt von Künstlicher Intelligenz. Nach dem TV-Quadrell wird der Faktencheck ergänzt und aktualisiert.Rekonstruktion Merz 6:05Merz: Geben 300 Millionen Euro an AfghanistanBehauptung: “Wir geben 300 Millionen Euro Entwicklungshilfe nach Afghanistan. Warum machen wir das, ohne mit den Taliban darüber zu sprechen?” (Friedrich Merz, CDU)Fakten: Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan vor zwei Jahren hat die Bundesregierung 371 Millionen Euro für Entwicklungshilfe im Land bereitgestellt. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) hatte seinen Einsatz im Land nach dem Regimewechsel 2021 eigentlich auf Eis gelegt – inzwischen aber wieder hochgefahren. “Es fließen keine Mittel über die Ministerien und Behörden der de-facto-Autoritäten. Die Maßnahmen werden vorrangig über internationale Organisationen (Vereinte Nationen, Weltbank) und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt”, so das BMZ (u.a. laut “Spiegel”).Bewertung: Friedrich Merz nennt zwar keinen Zeitraum, liegt mit seiner Angabe aber sogar noch unter dem tatsächlichen Betrag, den die Bundesrepublik als Entwicklungshilfe an Afghanistan zahlt.Infobox Hauptstadt NLScholz: Haben illegale Migration um 100.000 reduziertBehauptung: “Deshalb haben wir sie (die illegale Migration; Anm. d. Red) um 100.000 im letzten Jahr reduziert und es wird in diesem Jahr noch mal eine Reduzierung um 100.000 geben.” (Olaf Scholz, SPD)Fakten: Die Zahl der Asylantragstellenden ging laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im vergangenen Jahr um etwa 100.000 zurück. Die Zahlen der illegalen Grenzübertritte gingen aber nur von 130.000 (2023) auf rund 83.000 (2024) zurück.Bewertung: Olaf Scholz ist nicht präzise. Die illegale Migration ist nicht in der von ihm genannten Größenordnung gesunken.Teaser InfoMerz: Man darf Höcke “Nazi” nennenBehauptung: “Dieses Interview und ihre Äußerungen über Herrn Höcke, den in Deutschland jeder Mann und jede Frau ungestraft einen Nazi nennen darf, den Sie adeln und in Ihrem Kabinett haben wollen, zeigt, wessen Geistes Kind Sie sind.” (Friedrich Merz, CDU)Fakten: Das Verwaltungsgericht Meiningen hatte im September 2019 entschieden, dass die Antragstellerin Bkörn Höcke einen “Faschisten” nennen darf.Bewertung: Friedrich Merz irrt. Ein Urteil o.ä., das es erlaubt Björn Höcke ausdrücklich “Nazi” zu nennen, gibt es nicht.Transparenzhinweis: Der stern ist Teil von RTL Deutschland
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Publish date : 2025-02-16 19:48:00
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Wednesday, February 19