Die Lage spitzt sich zu: Israel hat mit einem « umfassenden Angriff » gegen die Hisbollah im Süden des Libanon begonnen. Die Miliz schlug bereits zuvor mit Raketen zurück.Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Samstagabend massive Luftangriffe gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Südlibanon geführt. « Dutzende » Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz gegen Ziele der Hisbollah beteiligt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit. « Im Verlauf der vergangenen Stunde haben wir einen umfassenden Angriff im Südlibanon lanciert, nachdem wir Vorbereitungen der Hisbollah für einen Beschuss des israelischen Territoriums erkannt hatten », erklärte der Sprecher.Bereits am Nachmittag hatten Israels Streitkräfte erklärt, 180 Ziele der Hisbollah angegriffen zu haben. Dabei seien unter anderem « tausende » einsatzbereite Vorrichtungen zum Abschuss von Raketen auf Israel zerstört worden, erklärte das Militär. Zudem habe es Artilleriebeschuss gegeben. Libanesische Sicherheitskreise meldeten mehr als 100 Angriffe im Süden des Landes. Aus dem Libanon wurden nach israelischen Militärangaben rund 90 Geschosse Richtung Israel gefeuert. Im Norden Israels heulten Warnsirenen. PAID Interview Hisbollah Chatah 12.22Israel tötet 16-Hisbollah-Mitglieder – auch KommandeureAm Freitag hatte Israels Armee einen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut ausgeführt und dabei nach eigenen Angaben 16 Hisbollah-Mitglieder getötet. Bei zwölf der 16 Todesopfer handle es sich um Mitglieder der Führungsspitze. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kamen insgesamt mindestens 37 Menschen ums Leben. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder. Helfer räumen am Ort des israelischen Angriffs vom Freitag in einem südlichen Vorort von Beirut, Libanon, Trümmer beiseite. Die Luftschlag auf ein Treffen der Hisbollah forderte mindestens 31 Opfer
© Marwan NaamaniNach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari richtete sich der Angriff gegen Kommandeure, « die an der Planung von Operationen mit Panzerabwehrraketen, Raketenbeschuss und dem geplanten Einmarsch in israelisches Gebiet beteiligt waren ». Demnach planten Akil und die weiteren bei dem Angriff getöteten Hisbollah-Kommandeure einen Angriff auf den Norden Israels, bei dem sie wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober « israelische Gemeinden infiltrieren und unschuldige Zivilisten ermorden wollten ».Israels Armee: Planen keine Eskalation im LibanonNach der Tötung von Akil versicherte die israelische Armee noch am Freitag, dass sie keine Ausweitung des Konflikts im Libanon anstrebe. « Wir zielen nicht auf eine breite Eskalation in der Region ab », sagte Armeesprecher Hagari vor Journalisten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant schrieb unterdessen im Onlinedienst X, die « Feinde » Israels hätten keinen « Zufluchtsort » mehr. LibanonFreitag 20.15Am Dienstag und Mittwoch waren im Libanon bereits hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz gleichzeitig explodiert. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen, die Israel zugeschrieben werden, wurden 37 Menschen getötet und fast 3000 weitere verletzt.Die mit der Hisbollah verbündete Hamas hatte am 7. Oktober vergangenen Jahres den Süden Israels überfallen und damit den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Bei dem beispiellosen Hamas-Großangriff wurden nach israelischen Angaben mindestens 1205 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden im Zuge der israelischen Offensive als Reaktion auf den Angriff bislang mehr als 41.000 Menschen getötet.Lage 200724, # 37 12.59Seit dem 8. Oktober steht Israels Norden zudem unter Dauerbeschuss seitens der Hisbollah. Israel reagiert auf die Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon. Mehrere zehntausend Menschen auf beiden Seiten der Grenze wurden seitdem zu Binnenflüchtlingen.
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Publish date : 2024-09-21 20:41:00
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