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Schiffbauer in Not: Gutachter hält Sanierung der Meyer Werft für möglich




Die Meyer Werft kämpft um ihre Existenz. Das Gutachten eines externen Sachverständigen bescheinigt dem Kreuzfahrtschiffspezialisten jetzt realistische Zukunftsaussichten.Erster Lichtblick für die finanziellen Schwierigkeiten steckende Meyer Werft in Papenburg: Ein Gutachten habe der Werft Sanierungsfähigkeit attestiert, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums in Hannover. Der Bericht eines externen Gutachters ist sowohl für die Vergabe von Bankkrediten erforderlich als auch für eine mögliche Bewilligung von Bürgschaften des Landes und des Bundes.Das Unternehmen muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 mehr als 2,7 Milliarden Euro aufbringen. In dieser Summe ist nach früheren Angaben von Sanierer Ralf Schmitz auch die Erhöhung des Eigenkapitals um 400 Millionen Euro enthalten, die von den Banken verlangt wird. « Wir bleiben zuversichtlich, dass die Meyer Werft auch wieder in ein ruhigeres, besseres Fahrwasser gelangt », sagte der Sprecher. Das Gutachten sei ein zentraler und wichtiger Punkt auf dem Sanierungsweg und zeige Optimierungsmöglichkeiten sowie Wege zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit auf.Die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft steckt derzeit in ihrer schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz. Die Werft hat derzeit Aufträge bis 2028. Allerdings waren die Verträge für die Kreuzfahrtschiffe zum Teil vor der Corona-Pandemie abgeschlossen worden.Wegen des zwischenzeitlichen Einbruchs des Tourismusmarktes waren die Aufträge in Absprache mit den Reedereien zeitlich gestreckt worden. Sie sehen aber keine Anpassung an die drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise vor. Die Werft bekommt rund 80 Prozent des Kaufpreises erst bei der Ablieferung und muss den Bau mit Krediten zwischenfinanzieren. Anfang Juli einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept. 340 der mehr als 3.000 Stellen sollen demnach abgebaut werden. Es sollen ein Aufsichtsrat und ein Konzernbetriebsrat geschaffen und der Unternehmenssitz wieder von Luxemburg nach Deutschland verlegt werden. Das Unternehmen will profitabler werden. Nach früheren Angaben von Unternehmenschef Bernd Eikens ist in der Branche für den Kreuzfahrtschiffbau in den nächsten zehn Jahren ein Wachstum von 6 Prozent zu erwarten.



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Publish date : 2024-07-19 12:57:49

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