Da kniet sie bald wieder in vielen Weihnachtskrippen: selig lächelnd, den Blick aufs Jesuskind gerichtet. Mit derlei Idylle hat der neue Film "Maria" wenig zu tun.Allzu viel verrät die Bibel nicht über Maria, die nach christlicher Überlieferung Jesus, den Sohn Gottes, geboren hat. Umso mehr Raum bleibt fürs Interpretieren, fürs Ausschmücken. Die katholische Kirche hat Maria vielfach verklärt, Kritiker sagen sogar: verkitscht. Rosenkranzkönigin, Meerstern, Himmelskönigin, dargestellt mit Krone oder blauem Mantel. Die Maria, die der Streaming-Anbieter Netflix nun in einem neuen Film zeigt, hat damit wenig zu tun. Regisseur D.J. Caruso erzählt die Geburt Jesu als Coming-of-Age-Geschichte. Aus dem unbeschwerten Mädchen Maria