Mit einem zweitägigen Warnstreik hat Verdi den Berliner Nahverkehr zuletzt lahmgelegt. Nun kehrten beide Seiten an den Verhandlungstisch zurück. Folgt bald der nächste Ausstand?Im Tarifstreit zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Gewerkschaft Verdi haben sich beide Seiten aus Sicht des Unternehmens angenähert. Die BVG habe in der vierten Verhandlungsrunde ein weiteres Angebot vorgelegt, das vor allem eine deutlich kürzere Laufzeit vorsehe, als zuletzt, teilte das Unternehmen mit. Auch beim Thema Zulagen seien sich die Tarifpartner entgegengekommen. Verdi äußerte sich zunächst nicht zu den Gesprächen.Neues Angebot: 30 statt 48 Monate LaufzeitDas neue Angebot sieht laut BVG eine Vertragslaufzeit von 30 statt bisher 48 Monaten vorher. An der bisherigen Offerte von zusätzlich 225 Euro Monat rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres hält die BVG eigenen Angaben zufolge fest. Statt einer prozentualen Steigerung in den Folgejahren sollen die Entgelte in den Jahren 2026 und 2027 nun jeweils zum Jahresanfang um weitere 100 Euro steigen. Bei den Fahrdienst- und Wechselschichtzulagen habe die BVG eine Erhöhung um 125 Prozent in Aussicht gestellt, teilte sie weiter mit. “Sowohl die Fahrdienstzulage als auch die Wechselschichtzulage läge dann bei jeweils 225 Euro, die Schichtzulage bei 130 Euro”, hieß es. BVG will über lange Laufzeit PlanungssicherheitDie Gewerkschaft hatte den Druck auf die BVG vergangene Woche mit einem zweitägigen Warnstreik deutlich erhöht. Es war der dritte und längste Ausstand in der laufenden Tarifrunde für rund 16.000 Beschäftigte. Das bisher letzte Angebot hatte Verdi zurückgewiesen. Vor allem die von der BVG vorgeschlagene Laufzeit von 48 Monaten schließt die Gewerkschaft aus. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro.Verdi entscheidet bald über mögliche weitere WarnstreiksDie Tarifkommission dürfte nun erneut die Stimmung der Mitglieder einholen, bevor sie über das weitere Vorgehen entscheidet. Warnstreiks sind dabei nicht vom Tisch. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. März angesetzt. Sollte die BVG bis dahin kein Angebot vorgelegt haben, das aus Gewerkschaftssicht verhandlungswürdig ist, droht Verdi mit einem unbefristeten Streik. Diesem müssten bei einer Urabstimmung mindestens 75 Prozent der sich beteiligenden Verdi-Mitglieder zustimmen.
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Publish date : 2025-02-26 19:45:00
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